Das Konzept kommt an. Denn schon vor der Eröffnung des neuen Wohnangebotes des Pommerschen Diakonievereins wurden alle 32 Zimmer bereits vermietet. In Anlehnung an das Bundesteilhabegesetz wurde beim Bau die Individualisierung des entstehenden Wohnangebotes stetig im Blick behalten. So ist die Raumstruktur auf kleine Wohngruppen für vier Personen ausgelegt, in welcher jede*r Bewohner*in neben einem großzügig geschnittenen Zimmer mit Balkon auch ein eigener Sanitärbereich zur Verfügung steht. Alles barrierearm. Ergänzend hierzu findet sich in jedem Wohnbereich ein offener Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche, sowie ergänzende Wirtschaftsräume.
Die räumlichen Strukturen bieten künftig ideale Bedingungen für ein Wohnen mit Assistenz. Ein Ort, der den dort leben werdenden Menschen mehr Möglichkeiten der Mit- und Selbstbestimmung bieten wird.
Einige der Zimmer werden in der kommenden Woche durch die jetzigen Bewohner*innen des Martinstifts bezogen. Dass das neue Haus in der Gützkower Landstraße namenlos bleiben wird, war dabei eine bewusste Entscheidung gewesen, um den inklusiven Charakter des Wohnangebotes zu unterstreichen. Und so steht der Übergang vom besonderen Namen des Hauses in der Steinstraße zu einer allgemeinen Adresse am neuen Standort auch ein Stück weit für die Normalisierung inklusiver Wohnangebote in der Nachbarschaft. Mit der symbolischen Schlüsselübergabe durch das Architekturbüro FMR Part mbB an eine der künftigen Bewohnerinnen wurde der Bezug des Hauses nun eingeläutet.
Vom Konzept überzeugen konnten sich die künftigen Bewohner*innen, Mitarbeitenden sowie alle Gäste bei den während der Einweihungsfeier angebotenen Führungen. Rein praktisch wurden die Räumlichkeiten dabei auch durch eine Bewohnerin des benachbarten Katharinenstifts getestet, die auf den Rollstuhl angewiesen ist. Mühelos konnte sie sich im Haus bewegen. Mit dem Fahrstuhl von Ebene zu Ebene und dank schwellenloser Übergänge und ausreichend breit geschnittener Türen von Raum zu Raum.
Raum für Vielfalt ist in der Gützkower Landstraße nicht nur ein Versprechen, sondern gelebte Inklusion, die die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung trägt.