Spruchreif

Spruchreif Infos direkt vom Vorstand

Liebe Mitarbeiter*innen der UGPD,

mit unserem neuen Format „Spruchreif“ möchten wir Sie monatlich über aktuelle Entwicklungen der UGPD aus der Perspektive des Vorstands informieren. Wesentliche Schwerpunkte dieser Mitteilungen werden – je nach Anlass und Bedarf – Informationen sein, die die Rechtsträger, die Standorte und Leistungsangebote, die Bauvorhaben, die Gremienarbeit sowie personelle Veränderungen der UGPD betreffen. 

Falls Sie Rückfragen zu einzelnen Themen haben, nehmen Sie gerne Kontakt zum Vorstand auf.

Mitteilungen vom Vorstand

Der Brüsseler Kreis ist ein Verein aus 13 gemeinnützigen Komplexträgern aus dem Bundesgebiet mit christlicher Orientierung. Alle Mitgliedsorganisationen erbringen soziale Dienstleistungen in den Bereichen Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, Altenhilfe, Bildung und/oder berufliche und medizinische Rehabilitation im Gesundheitswesen. Sie treten für eine gesellschaftliche Entwicklung ein, die nachhaltig die Belange unterstützungsbedürftiger Menschen sichert. Der Brüsseler Kreis fördert den gesellschaftspolitischen Austausch über soziale Dienstleistungen durch Dialog in Deutschland und Europa mit Entscheidungsträgern aus Politik, Verbänden und weiteren Interessenvertretungen.

Thematischer Schwerpunkt der Mitgliederversammlung am 5. Juni 2025 war die Diskussion um den Umsetzungsstand des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in den Bundesländern. Gastredner Prof. Dr. Schaumburg berichtete aus seinen Erfahrungen als Vorsitzender der SGB-IX-Schiedsstelle in Thüringen. Das nicht mehr zeitgemäße Gesetz habe den Verwaltungsaufwand massiv ausgeweitet und die Kosten insbesondere bei den Leistungsträgern aufgrund der differenzierten Umsetzung massiv erhöht. Ursächlich hierfür ist ein überzogener Steuerungsanspruch, der durch bundeslandspezifische Einzellösungen – bspw. durch unterschiedliche Bedarfsermittlungsinstrumente – das ursprüngliche Ziel des BTHG, die Selbstbestimmung, Teilhabe und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben zu fördern und zu verbessern, klar verfehlt.

Zudem wurden die Ergebnisse einer durch die UGPD initiierten Mitgliederbefragung zum Umsetzungsstand des BTHG vorgestellt. Alarmierend ist die Zunahme von Fällen, bei denen eine zu geringe Einschätzung des individuellen Hilfebedarfes vorgenommen wird. Die Überführung des neuen Gesetzes wird auch in 2025, sechs Jahre nach Inkrafttreten, nicht flächendeckend abgeschlossen sein. Zudem führen spürbare Verzögerungen bei der Bearbeitung der Leistungsabrechnung sowie der Leistungs- und Entgeltverhandlung zu Liquiditätsengpässen bei nahezu allen Anbietern sozialer Dienstleistungen. 

Der Brüsseler Kreis mahnt zu einer dringenden Korrektur des BTHG. Es bedarf bundeseinheitlicher Instrumente und vereinfachter pauschalierter Verfahren. Hierfür braucht es ein gemeinsames Verständnis auf Bundesebene und Länderebene gleichermaßen.

Im Zentrum der westlichsten Stadt Vorpommerns wurden Anfang des Jahres 2025 drei typengleiche Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten fertig gestellt. Die modernen 2 bis 3-Raum-Wohnungen haben eine Größe von 56 m² bis 84 m² und werden am Wohnungsmarkt frei vermietet. Die umweltfreundliche Wärmeversorgung sorgt für ein angenehmes Wohnklima und reduziert die Bezugskosten für Energie. Darüber hinaus verfügt die Liegenschaft über ausreichend PKW-Stellplätze mit optionaler Ladestation für Elektro-KFZ. Die attraktive Lage in unmittelbarer Nähe zur Ostsee bietet besonderen Charme für altersgerechtes Wohnen. 

Auf einen Blick: Wohnen in Ribnitz-Damgarten

Für weitere Auskünfte zu Mietkonditionen und Verfügbarkeit steht die Immobilienverwaltung der Zentrale unter der Telefonnummer 03834 8537-150 gern zur Verfügung.

Seit dem Frühling besteht die Möglichkeit der Teilnahme am Jobrad-Programm. Ein Jobrad ist ein Fahrrad, das vom Dienstgeber im Rahmen eines Leasingmodells in Kooperation mit der JobRad GmbH, Freiburg, bereitgestellt wird. Bei Erfüllung der formalen Nutzungskriterien - weitere Informationen finden Sie im QM-Handbuch unter UP 1.4.9 PA JobRad - haben alle Mitarbeitenden der UGDP die Möglichkeit, das Angebot zu nutzen. Der Dienstgeber unterstützt das Programm durch die Übernahme der Versicherungsgebühren sowie die Koordination der Vertragsverwaltung. Mitarbeitende profitieren in der Regel von günstigeren Leasingkonditionen. Durch den direkten Abzug der Leasinggebühren vom Bruttolohn ergeben sich zudem steuerliche Vorteile. Aufgrund des Verwaltungsaufwandes sowie des Erfüllungsrisikos ist in der UGPD nur ein Jobrad pro Mitarbeiter*in möglich. 

Aktuell haben 30 Mitarbeitende in der UGPD ein Jobradleasing vereinbart. Mit 8 Verträgen führt der Geschäftsbereich assistieren die gruppeninterne Wertung, gefolgt von der NBS (7) und dem GB pflegen (5). Steigen Sie um. Fahren Sie Rad. Fördern Sie Ihre körperliche Fitness. Regelmäßige Bewegung trägt zu einem besseren allgemeinen Gesundheitszustand bei und schont die Umwelt. 

Mit dem Abschluss der Wirtschaftsprüfung wurden alle Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt. Die UGPD beschäftigte zum 31.12.2024 insgesamt 1.538 Mitarbeitende (MA). Das entspricht einem Zuwachs von 25 Personen gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl verteilt sich wie in der beigefügten Tabelle dargestellt.

Ein höherer Personalbedarf ergab sich im Jahr 2024 in der NBS im Bereich der Integrationshilfen, aufgrund des neuen Leistungsangebotes in Stralsund, durch die Nachbesetzung freier Stellen sowie durch die Einbindung dualer Studierender in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik in Rostock. Die Geschäftsbereiche assistieren, pflegen und das BBW verzeichneten leichte Personalzuwächse. Ursächlich für den Personalrückgang in der Wirtschaftsakademie Nord war das reduzierte Leistungsangebot aufgrund beendeter Projekte sowie der Unterbrechung der Ausbildung in den Gesundheits- und Pflegeberufen.

Für die Planung und Steuerung ist die Anzahl der Stellenanteile maßgeblich. Als Vollzeitäquivalente bezeichnet man die Arbeitszeit von Mitarbeitenden in Bezug auf eine Vollzeitstelle. Die Kennzahl liegt für die UGPD im Jahresdurchschnitt 2024 bei 1.182 VK. Im Jahr 2024 besetzen 1.567 Mitarbeitende damit 1.182 volle Stellen. Die Teilzeitquote liegt UPGD-weit bei 62,1% (Vorjahr: 61,7%).

Nach der ersten Strategiephase der UGPD (von 2020-2025) erfolgt derzeit im Kreis der Geschäftsleitung und der Führungskräfte die intensive Diskussion um die Strategieentwicklung UGPD 2025-2030.

Unter der Überschrift „nachhaltig sozial wirken“ und dem herausgehobenen Anliegen der Nachhaltigkeit wurden fünf strategische Perspektiven – Integration, Agilität, Wirtschaftlichkeit, Wirkung und Arbeitgebe-rattraktivität – herausgearbeitet, denen 23 Oberziele zugeordnet wurden. 

In der aktuellen Phase der Strategiediskussion erfolgt die Übersetzung der Oberziele in Kennzahlen im System der Balanced Scorecard.

Der Abschluss der Strategiediskussion ist für Oktober 2025 vorgesehen.

Der Haustechnik- und Baubereich bezieht derzeit eine Halle auf dem Gelände der BBW-Ausbildungsgärtnerei in Kemnitz. Die großzügigeren Büro- und Lagerflächen ermöglichen eine Weiterentwicklung des Bereiches, insbesondere auch für die Erbringung von Dienstleistungsaufträgen am externen Markt.

Die frei gezogenen Räume im Rautenberghaus Züssow werden zukünftig durch den GB assistieren genutzt.

Aufgrund eines Wasserschadens ist der Betrieb des Tagungs- und Freizeitzentrums im Berufsbildungswerk seit April 2024 eingeschränkt. Die umfangreiche Sanierung beinhaltet Heizungsleitungs-, Trockenbau und Putzarbeiten. Die Fertigstellung, der von der ZSC koordinierten Maßnahme, ist für Juli 2025 geplant.

Derzeit wird ein neues Kassensystem in Zusammenarbeit mit der ANKER GmbH in den Geschäftsbereichen PDV arbeiten, BBW und ZSC, unter der Projektleitung des IT-Bereiches, eingeführt. Die onlinebasierte Lösung ermöglicht eine direkte Datenübertragung in die Buchhaltung und vereinfacht die Auswertbarkeit der Abschlüsse und Umsätze.

Darüber hinaus prüft das Sachgebiet IT, in Kooperation mit weiteren diakonischen Trägern, welche Vor- und Nachteile sich aus einem Wechsel von einer kostenintensiven Serverstruktur auf cloudbasierte Softwareanwendungen ergeben. Eine Umstellung wäre ein wesentlicher Schritt zur Einsparung von Hardware, Arbeitsaufwand und Energieverbrauch. Zudem könnten Prozesse und Schnittstellen optimiert werden. 

Hiervon konnten bisher sechs abgeschlossen werden. Hierzu zählen die Anlagen im Kastanienweg Stralsund (NBS-Neubau), der Küche und Mensa des BBW Greifswald, des Katharinenstifts, auf dem Dach der WfbM am Helmshäger Berg sowie auf dem Bauernhof Züssow. Für die Inselhäuser Züssow ist die Inbetriebnahme im Juni 2025 geplant.

Die PV-Anlagen auf dem Rautenberghaus, auf der Wäscherei Züssow und auf dem Nikolaiheim Gützkow werden bis September 2025 fertiggestellt. 

Anschließend werden im Jahresdurch-schnitt rund 0,7 MWh PV-Strom erzeugt. Bei einem Verbrauch von 1,4 MWh Strom liegt die jährlich durchschnittliche Ertragsquote für die mit PV-Anlagen ausgestatteten Objekte bei rund 52%. Die Maßnahmen amortisieren sich nach 9 Jahren. PV-Anlagen sind eine zentrale Maßnahme zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele. Weitere Teilprojekte sind für das Jahr 2026 geplant.

Um weitere CO2-Emissionen zu reduzieren, hat sich die UGPD verpflichtet, bei der Erst- oder Ersatzbeschaffung des Fuhrparks, mit derzeit insgesamt 223 Fahrzeugen, auf Kfz mit reinem Elektroantrieb umzurüsten. 

Aktuell besitzt die UGPD 47 E-Kfz. Das entspricht einer Quote von 22%. Werden nur die „umrüstungsfähigen“ Fahrzeuge betrachtet, liegt die Quote bei 43%. Mit jeweils 15 E-Kfz erreichen die Geschäftsbereiche pflegen und ZSC aktuell den Spitzenwert. 

Erfreulich sind die Einsparungen der Kosten für den Strombezug im Vergleich zum Kraftstoffbezug bei einem herkömmlichen Verbrenner. Sie liegen bei 50% bzw. für das 1. Quartal 2025 bei rund 12 T€. 

Die Geschäftsleitung wird die derzeit attraktiven Sonderkonditionen von Volkswagen nutzen. In den kommenden Monaten werden bereichsübergreifend leistungsstarke ID.3-Fahrzeuge mit 77 kWh-Batterie angeschafft.

In der Greifswalder Innenstadt, Markt 26, finden derzeit Umbauarbeiten zur Vorbereitung des von der ZSC geplanten Backwarenverkaufs und Cafébetriebs statt. Die Eröffnung von Gertrud. Backmanufaktur und Café ist für den 10.06. geplant. Die ZSC betreibt seit vielen Jahren die Bäckerei auf dem Campus des BerufsBildungsWerks Greifswald, die bisher nahezu ausschließlich regionale Großkunden versorgt hat. Mit der geplanten ersten Bäckerei-Verkaufsstelle, im Herzen der Greifswalder Innenstadt, möchte die ZSC nun auch die Menschen vor Ort mit ihrem Backhandwerk überzeugen. Die Gestaltung des Cafés nimmt Bezüge zur Greifswalder Malerin Gertrud Berger (1870-1949) auf. Gertrud Berger war eine der prägenden Künstlerinnen in Greifswald in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Am 27.05. wird nach rund 1 ½-jähriger Bauzeit das Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in der Gützkower Landstraße 30 eröffnet. In diesem Haus werden zukünftig 32 Mieter*innen wohnen. Wir freuen uns, den Bewohner*innen des Martinstifts, mit dem neuen Haus, ein modernes Wohnangebot bieten zu können. Eine Fortführung des Leistungsangebotes im Martinstift, war aufgrund der schwierigen Raumstruktur nicht möglich. Das „Martinstift“ wird anschließend als Wohngebäude saniert.